Herkunft
Der Kürbis gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde. Botanisch zählt der Kürbis zu den Beerenfrüchten: in einer Fruchthöhle liegen die Kerne. Von den zahlreichen Kürbissorten existiert jedoch lediglich eine Mutation, deren Kerne ohne harte Samenschale wachsen. Dadurch, dass die Kerne so weich sind, lassen sie sich besonders gut pressen. Diese sog. Ölkürbisse werden vor allem in der Steiermark in Österreich angebaut, daneben in Deutschland, Ungarn, Tschechien und Russland. Geerntet werden Ölkürbisse mit speziellen Maschinen und unter Einsatz von Handarbeit.
Herstellung, Inhaltsstoffe und Geschmack
Kürbiskernöl wird natur oder als steirisches Öl angeboten, in der Regel kaltgepresst. Bei der Herstellung werden die schalenlosen Kerne aus dem Kürbis geschält, gereinigt und getrocknet. Für Kürbiskernöl natur werden die Kürbiskerne kaltgepresst. Das Öl besitzt eine kräftige, dunkelgrüne bis dunkelbraune Farbe und schmeckt mild-nussig. Es ist dickflüssig, enthält zahlreiche Vitamine (u. a. A, B, C und E), Omega-6-Fettsäuren sowie Spurenelemente (vor allem Selen und Zink).
Beim steirischen Kürbiskernöl werden die Kerne vor dem Pressen zunächst geschrotet und dann geröstet, wodurch ein besonderer, kräftig-nussiger Geschmack entsteht. Durch die Röstung ist es nicht ganz so reich an Vitaminen und Omega-6-Fettsäuren wie die Variante natur. An der Bezeichnung „g. g. A.“ („geschützte geografische Angabe“) auf dem Etikett erkennst du original steirisches Öl, das aus in der Steiermarkt angebauten Kürbissen im Kaltpressverfahren erzeugt wurde.
Einkauf und Aufbewahrung
Kürbiskernöl erhältst du im Reformhaus, im Feinkostladen oder in gut sortierten Supermärkten. Kühl und dunkel lagern, dann hält es sich im angebrochenen Zustand bis zu acht Monate. Danach kann es etwas an Geschmack einbüßen.
Zubereitung
Achtung: Kürbiskernöl ist nur bis 120° C erhitzbar. Seinen feinen Geschmack entfaltet es besonders gut in Kombination mit Rohkost und Salat oder indem es kurz vor dem Servieren über gegartes Gemüse gegeben wird.